Im Sommer 1963 verliebte ich mich und mein Vater ertrank

22. Juli 2019 – Von erschütternder Imposanz zeugt schon dieser erste Satz des feinfühligen Romans „Salzwasser“, der Charles Simmons über die Grenzen der USA auch in Europa berühmt gemacht hat. Am 17. August hätte der 2017 verstorbene Amerikaner seinen 95. Geburtsag gefeiert, während seine Kollegin Janet Lewis am selben Tag … Lesen Sie weiter

Die Verstrickungen eines unkalkulierbaren Alltags

16. Juli 2019 – Lebenslinien verlaufen auf den ersten Blick gradlinig und zusammenhanglos. Die Protagonisten aus Cornelia Forndrans Roman „Der rote Cadillac“ interagieren in einem scheinbar unkalkulierbaren Alltag, dessen Konturen sich jedoch rasch herauskristallisieren als zwischenmenschliches Gefüge voller Gespanntheit und emotionaler Verflechtungen. Literarische Sanftmut Liebe und Tod, Hoffnung und Resignation, … Lesen Sie weiter

231 Jahre und acht Monate nach Goethe

27. Juni 2019 – „Für Dich, Rom“. In dieser minimalistisch gehaltenen Widmung steckt das Substrat eines ganzen Romans, der schräg gegenüber der Casa di Goethe seinen Anfang findet – genau 231 Jahre und acht Monate nach Goethe. Simon Strauss erzählt verbal in verdichteter Poesie über das Lieben, Trauern und Hoffen … Lesen Sie weiter

Philosophie in Versen

11. Juni 2019 – „Die Erde wird sich vom Menschen nicht wieder erholen. Der Mensch ist der dystopische Faktor schlechthin, die tellurische Metapher für besinnnungslose Zerstörung und imbezile Verschmutzung.“ Destruktion: nur eines der vielen literarischen Motive, die Gerhard Falkner in seinem soeben erschienenen Gedichtband „Schorfheide“, Berlin Verlag, aufgreift. Ein grelles … Lesen Sie weiter

Die unaufgeregte Liebe künstlicher Intelligenz

22. Mai 2019 – „Es war der Hoffnungsschimmer einer religiösen Sehnsucht, es war der heilige Gral der Wissenschaft.“ Mit diesem melodiösen wie fulminanten Satz beginnt Ian McEwans neuer Roman „Maschinen wie ich“, Diogenes Verlag. Er ist wie der erste Ton einer Sinfonie, der gleich einstimmt in den stillen Plot einer … Lesen Sie weiter

Im farbenfrohen Dschungel der Vergangenheit

2. Mai 2019 – Die Erinnerung ist der Ausgangspunkt der Gegenwart. Von da aus entspinnt sich die Zukunft. Aber was hat das mit dem Verschwinden eines Menschen zu tun, dessen Leben und Dasein sich unauslöschlich eingebrannt hat ins Bewusstsein eines nach Antworten suchenden Mannes? Friedemann Karig jedenfalls verwebt in seinem … Lesen Sie weiter

Ein Weltklassiker neu aufgelegt: im Bann klösterlicher Todeslust

21. April 2019 – Umberto Ecos Beststeller liest sich heute noch genauso wie 1980, als er erstmals erschienen ist. Sein Roman „Der Name der Rose“ ist nicht ohne Grund von zeitloser Magie. Er reißt mit, entführt augenblicklich in die düstere undurchdringliche Atmosphäre der abgeschiedenen Abtei hinter den dicken Mauern des … Lesen Sie weiter

Hinter den maroden Mauern Roms

2. April 2019 – Die ewige Stadt ist der Mittelpunkt im neuen Roman „Wo die Geschichte endet“, heute erschienen im Piper Verlag, von Alessandro Piperno. Sie wird zu einem literarisch imposanten Szenario, in dem der Autor seine feinst ausgefeilten Figuren in einer emotionsgeladenen Handlung interagieren lässt. Geballte Gefühls-Explosion Mehr noch: … Lesen Sie weiter

Humor kann sprachlos machen

31. März 2019 – Die Kunst, mit Worten elegant zu jonglieren wie der Artist mit einem Ball, sie mit Esprit zu füllen und mit Humor auszukleiden, hat Mark Twain mit Bravour beherrscht. Das soeben erschienene Buch „Deutschland und die schreckliche deutsche Sprache“, dtv Verlag, stelt dies erneut unter Beweis. Kurzweilige … Lesen Sie weiter

Das ungekünstelte, magische Spiel mit Worten

26. März 2019 – Wenn Sprache versagt, was bleibt dann noch? Das geschriebene Wort! Schließlich ist es die ungekünstelte Ausdrucksform der Vernunft. Es ist expressiver und ausschließlicher Abdruck des Verstands. Und so bedienen sich seiner all diejenigen, die das Spiel mit den Buchstaben lieben, um aus ihnen Botschaften voller Signifikanz … Lesen Sie weiter