26. Juni 2024 – „Wenn sie lügt“ von Linus Geschke, Piper Verlag: Die Vergangenheit holt einen immer ein, so tief sie auch vergraben und so sehr sie verdrängt worden ist. Je düsterer sie sich gestaltet, desto gewaltiger und zerstörerischer prallt sie zurück in die Gegenwart. Von solch einem weit in der Jugend zurückliegenden Ballast werden die Protagonisten dieses Thrillers geplagt. Sie können ihn nur loswerden, wenn sie sich dem stellen.
Unerbittlich düster
Doch was geschieht, wenn sich die Dämonen aus der Vergangenheit nicht so leicht besänftigen lassen? Dann fängt die Uhr erneut an zu ticken und es beginnt ein unerbittlicher Kampf um Leben und Tod.
Fazit: Der Wald als unheilvoller Ort bestimmt die Szenerie des Geschehens. Er wirft seine dominanten Schatten auf alles und macht aus der Story einen tiefschwarzen Pageturner mit fulminantem Finale.
Bonus: m
Klappentext:
Sie waren die perfekte Clique, bis sich eine von ihnen in den falschen Mann verliebte. Die Beziehung der siebzehnjährigen Norah zu dem vier Jahre älteren David hielt nicht lange, und nach der Trennung wurde David zum Mörder. Er tötete ein Liebespaar auf einem abgelegenen Parkplatz und kam dann auf der Flucht ums Leben. Für die Bewohner des abgelegenen Ortes war Norah fortan nur „Die Freundin des Killers“.
Knapp zwanzig Jahre später kehrt Goran, Norahs bester Freund aus Kindertagen, nach Waldesroda zurück, als er erfährt, dass Norah Drohbriefe erhält, die klingen, als würden sie vom verstorben geglaubten David stammen. Um herauszufinden, was dahintersteckt, muss Goran in die Vergangenheit abtauchen. In Norahs, aber auch in seine eigene.
Über den Autor:
Linus Geschke lebt in Köln. Er arbeitete für führende deutsche Magazine und Tageszeitungen, darunter „Spiegel Online“ und die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“. Seine „Jan Römer“-Serie wurde für die ARD verfilmt. Seine Thriller „Das Loft“ und „Die Verborgenen“ standen wochenlang auf der Bestsellerliste.