Nackt war ich am schönsten

14. März 2024 – „Nackt war ich am schönsten“ von Veronika Peters, Kindler Verlag: Die Frau im Allgemeinen ist zentrales Thema des Buches, ebenso wie die Freiheit und Selbstermächtigung weiblicher Kunst.

Reale Personen wie die mysteriöse alte Dame, Elsa von Freytag-Loringhoven, werden in einen fiktionalen Kontext eingebettet. Die Geschichte gewinnt somit an Tiefe und Authentizität.

Fazit: Die Verschmelzung von Fantasie und wirklichem Leben macht diesen Roman zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen und lässt emanzipatorische Kulturgeschichte Revue passieren.

Klappentext:

Antonia Bachmann, genannt Toni, kehrt aus der Bretagne in ihr oberhessisches Heimatdorf zurück, nachdem sie das alte Haus ihrer Mutter am Waldrand geerbt hat. Seit Jahren ließ Toni sich nicht mehr blicken, das Verhältnis zur Mutter war angespannt, und auch jetzt taucht sie erst zwei Wochen nach der Beerdigung in Lindbach auf. Das Haus will sie so schnell wie möglich loswerden, doch wer ist diese extravagant gekleidete alte Frau, die sich im Gartenatelier eingerichtet und offensichtlich auf Toni gewartet hat? Sie stellt sich als Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven vor, 1874 in Swinemünde geboren, 1927 in Paris gestorben, danach spurlos verschwunden, vergessen, ausgelöscht. Was nicht sein kann, ist trotzdem so, denn warum sollte eine Dada-Künstlerin der ersten Stunde, deren „Art of Madness“ einst heftige Debatten über weibliche Sexualität und männliche Kontrolle auslöste, sich nicht auf ihre Weise einen Weg ins 21. Jahrhundert bahnen? Es gibt schließlich noch viel zu tun, nicht nur für Toni und die Menschen in Lindbach.

Über die Autorin:

Veronika Peters, 1966 in Gießen geboren, verbrachte ihre Kindheit in Deutschland sowie in der heutigen Republik Kongo und in Côte d’Ivoire. Nach einer heilpädagogischen Ausbildung arbeitete sie als Erzieherin in einem psychiatrischen Jugendheim. Mit Anfang zwanzig stieg sie für einige Jahre aus dem sogenannten bürgerlichen Leben aus und trat in eine Kommunität von Benediktinerinnen ein, in der sie unter anderem als Gärtnereigehilfin, Restauratorin und Buchhändlerin tätig war. Seit 2000 lebt sie als freiberufliche Autorin in Berlin. Sie ist verheiratet mit dem Schriftsteller Christoph Peters und hat eine Tochter.

 
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