Die Fehlerfalle – wie Autoren die 2 häufigsten Klippen umschiffen

1. August 2024 – Gelegentlich agieren Autoren wie Seefahrer, die an ihrem eisernen Anker der ursprünglichen Idee festhalten – unfähig, den Kurs zu ändern oder ihre Erzählung in unbekannte Gewässer zu steuern. Sie verlieren sich in ihrem eigenen erzählerischen Strudel und übersehen die Leuchttürme um sie herum.

Festgefahren im Alten: Innovation? Nein, danke!

Denn natürlich erfordert es den Mut und die Flexibilität eines Abenteurers, sich von weniger erfolgreichen Ideen zu lösen. An altem, verrostetem Gedankengut festzuhalten, drosselt die geistreiche Flamme eines Schreibers und führt dazu, dass die Handlung ins Stocken gerät wie ein altes Uhrwerk. Rücken Sie daher alte Denkmuster beiseite, damit Ihre Geschichten im Glanz des Neuen funkeln.

Patrick Süskind ist mit seinem Roman „Das Parfum“ ein hervorragendes Beispiel dafür: Ursprünglich hatte er eine sachliche Abhandlung über das Phänomen des Geruchs schreiben wollen, doch war offen genug dafür, diese Idee zu überdenken und sie in eine düstere und faszinierende Romanhandlung umzuwandeln. Das Ergebnis ist ein einzigartiges literarisches Werk.

Der britische Autor Arthur Conan Doyle ist ein gutes Gegenbeispiel. Er wurde von seinem Publikum geradezu dazu genötigt, immer wieder Geschichten über denselben Charakter zu schreiben – Sherlock Holmes –, obwohl er eigentlich vollkommen andere literarische Wege gehen wollte. Seine späten Detektivgeschichten werden von vielen folgerichtig als weniger inspiriert und innovativ wahrgenommen.

Recherchelücken – das Versäumnis der schlampigen Schreibtischdetektive

„Die Scheu vor gründlicher Recherche gleicht einem Tanz auf dünnem Eis, weil flüchtige oder fehlerhafte Informationen das Fundament Ihrer Geschichte gefährden. Über eine Epoche oder einen exotischen Ort zu schreiben, von der oder dem Sie keine Ahnung haben, stellt zudem Ihre Professionalität infrage“, erklärt Dr. Maria Zaffarana in ihrem modernen Schreibratgeber „Poesie der Worte“, edition cgl.

Penible Nachforschungen dagegen sind das Bindeglied. Sie erst machen Ihre Geschichte glaubwürdig. Planen Sie deshalb ausreichend Zeit für die Prüfung aller Fakten ein. Setzen Sie sich mit ihrem Thema intensiv auseinander. Besuchen Sie Fachbibliotheken und Archive. Nutzen Sie Online-Datenbanken wie JSTOR, PubMed und Google Scholar, um Forschungsarbeiten mit aktuellem wissenschaftlichem Bezug zu finden. Lesen Sie Bücher, Studien und andere verlässliche Quellen, um fundiertes Wissen zu erlangen. Führen Sie Interviews mit Fachleuten oder Zeitzeugen. Kurz: Tauchen Sie ganz tief ein in „Ihre“ Thematik! So vermitteln Sie Ihren Lesern das beruhigende Gefühl, dass Sie sich wirklich um Genauigkeit und Authentizität bemühen. Dies intensiviert gleichzeitig die Verbindung zu Ihren Lesern. Mit umfangreicher Recherche werden Sie ganz bestimmt ganz neue interessante Aspekte entdecken, die Ihre Geschichte bereichern. Vergessen Sie nicht: Spannende Hintergrundinformationen machen jeden noch so spannenden Roman noch fesselnder.

Hinterfragen Sie Ihre Ergebnisse jedoch stets kritisch. Überprüfen Sie die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit der Informationen, indem Sie mindestens zwei verschiedene Quellen zu einem Teilaspekt heranziehen und diese miteinander vergleichen.

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