Seltsame Blüten

21. Februar 2024 -„Seltsame Blüten“ von Donal Ryan, heute erschienen im Diogenes Verlag: Eine sanfte Melancholie und Tragik liegen über diesem sensiblen Roman. Von diesen atmosphärischen Schwingungen lässt sich die Handlung von Anfang an antreiben.

Ängste, Hoffnungen und zerschlagene Sehnsüchte dominieren das Entree und ziehen sich leitmotivisch wie ein roter Faden durch den gesamten Plot. Da geht es etwa um die Leere, mit denen Eltern zu kämpfen haben, nachdem sie ihre Tochter vermeintlich verloren hatten. Sich abzufinden, sich mit dem Alltag zu arrangieren, nimmt einen großen Raum ein. Es will selbst dann nicht verstummen, als sich aus dem Nichts wieder eine gewisse Form der Normalität einzuschleichen versucht.

Fazit: Ein fiefgründiges, lesenswertes Buch, das viele gesellschaftliche Probleme aufgreift und existenzielle Fragen des Lebens beleuchtet, aber nicht alle beantworten kann und will – und Figuren, die überzeugen, weil sie trotz ihrer Zerrissenheit stark, kämpferisch und vielschichtig sind!

Klappentext:

Fünf Jahre war Moll Gladney verschwunden. Fünf Jahre, in denen ihre Eltern versucht haben, die Trümmer ihres Lebens zusammenzuhalten. Doch plötzlich ist ihre Tochter wieder da, 25 inzwischen. Ohne ein Wort, wo sie gewesen ist, einen Hinweis, warum sie sich nie gemeldet hat. Gerade als sich die Wogen aus Klatsch und Tratsch in der kleinen irischen Gemeinde beinahe wieder gelegt haben, klopft die Polizei an die Tür der Gladneys – mit unfassbaren Neuigkeiten.

Über den Autor:

Donal Ryan, geboren 1976 im irischen Nenagh, studierte Bauingenieurwesen und Jura. Er unterrichtet Creative Writing an der Universität von Limerick. Mit seiner Frau und zwei Kindern lebt er im nahen Ort Castletroy.

Ebenfalls heute im Diogenes Verlag erschienen: „Gruß aus der Küche“ von Ingrid Noll

Klappentext:

Irma, 40, hat aus dem Gasthaus „Zum Hirschen“ die beliebte vegetarische „Aubergine“ gemacht. Die kreative Inhaberin beschäftigt eine bunte Truppe: eine 17-jährige Schulverweigerin als Mädchen für alles; eine tratschfreudige Hilfsköchin; einen Ex-Weltenbummler als Kellner und Manager. Und den 80-jährigen „Gemüsemann“, der beim Gemüseschnippeln hilft und angeblich fast taub ist. Und wie in jeder engen Gemeinschaft herrschen nicht nur positive Vibes, sondern gibt es einige Turbulenzen.

Über die Autorin:

Ingrid Noll, geboren 1935 in Shanghai, studierte in Bonn Germanistik und Kunstgeschichte. Sie ist Mutter dreier erwachsener Kinder und vierfache Großmutter. Nachdem die Kinder das Haus verlassen hatten, begann sie damit, Kriminalgeschichten zu schreiben, die allesamt zu Bestsellern wurden. 2005 erhielt sie den Friedrich-Glauser-Ehrenpreis für ihr Gesamtwerk.

 
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