21. September 2023 – Es ist das grausame Spiel namens Leben im 4. Jahrhundert, das James Hynes in seinem Roman „Ich, Sperling“, erschienen bei dtv, mit brillanter Authentizität beschreibt. Von brutaler Ehrlichkeit zeugt seine Sprache ebenso wie die Geschichte, die er um den Protagonisten herum spinnt.
Aus der Dunkelheit ins Glück
Entmutigend und trist wirkt die dunkle Welt, die von Gewalt, Intrigen und Schmerz beherrscht wird. Doch hinter dem düsteren Horizont schimmern Liebe, Freundschaft und Glück durch – und bündeln sich zu einem starken Lichtstrahl, der die Finsternis durchbricht und zeigt, dass selbst in schweren Zeiten immer noch die Hoffnung glüht, ja zu neuen Anfängen inspiriert.
Klappentext:
Ein alter Mann blickt zurück auf seine oft unmenschliche Kindheit: Als namenloser Waise wächst er in einem Bordell inmitten der sogenannten „Wölfinnen“ im spanischen Carthago Nova im 4. Jahrhundert n. Chr. auf. Eine von ihnen, Euterpe, wird seine Ziehmutter: „Sperling“ nennt sie ihn liebevoll. Sperling weiß nicht viel von der Welt: Anfangs hilft er Euterpes geheimer Geliebten in der Küche, später schuftet er in der Taverne, bis er schließlich in das ominöse Obergeschoss geführt wird, wo die Prostituierten ihre Betten haben. Ein furchtbares Schicksal erwartet ihn dort. Doch wie ein kleiner Sperling entfliegt er in seiner Vorstellung der brutalen Realität immer wieder und vermag es, mit seinem Lied auch anderen Hoffnung zu geben.