111 Jahre Karl Mays literarisches Vermächtnis

5. Juli 2024 – Karl May, ein Name, der wie kaum ein anderer für Abenteuer, exotische Landschaften und unvergessliche Helden steht. Geboren am 25. Februar 1842 im sächsischen Hohenstein-Ernstthal, wuchs er in ärmlichen Verhältnissen auf. Seine Kindheit war geprägt von Entbehrungen, Not und Krankheit. Die ersten Lebensjahre verbrachte er im wortwörtlichen Sinne im Dunkeln. Denn ein unbehandeltes Augenleiden ließ ihn fast erblinden. Doch genau aus dieser Finsternis schöpfte Karl May schließlich einen unvergleichlichen Schatz: seine schier grenzenlose Fantasie. Schon früh begann er, sich in fremde Welten zu träumen, in denen er Unglaubliches erlebte. Diese Fähigkeit sollte ihm später als Schriftsteller von erheblichem Nutzen sein.

Das Gefängnis als Romanschmiede

Karl May mit seiner ersten Frau Emma, mit der er von 1880 bis 1903 verheiratet war

Auch das Erwachsenwerden gestaltete sich für den Autor nicht einfach. Mehrfach saß er wegen Diebstahls und Betrugs im Gefängnis. Dort in der Einsamkeit der Zelle begann er, seine Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen, ja sich literarisch zu entfalten. So entstanden legendäre Figuren wie Winnetou, der beliebte Apachenhäuptling, und Old Shatterhand, dessen tapferer weißer Blutsbruder.

Mit seinen authentisch wirkenden Beschreibungen des Wilden Westens begeisterte er viele Millionen Menschen in aller Welt. Was viele nicht wissen: May hatte die meisten der Handlungsorte nie selbst besucht. Seine Werke basieren ausschließlich auf seiner grenzenlosen Vorstellungskraft.

Am 30. März 1912 starb der Künstler im Alter von 70 Jahren. Doch sein Erbe lebt bis heute weiter. Denn seit 1913 schon veröffentlicht der Karl-May-Verlag sukzessive Bände von seinem und rund um seinen Namensgeber heraus – und versorgt somit seit 111 Jahren Fans mit immer noch neuen Romanen und Sondereditionen.

Mays Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. Kultstatus erlangten die Kinostreifen insbesondere durch die herausragende Interpretation von Pierre Brice und Lex Barker als Kultduo Winnetou und Old Shatterhand.

Eine kleine aktuelle Auswahl:

Klappentext „Old Shatterland. Neue Abenteuer“:

In dieser Anthologie finden sich neben Erzählungen, die die Abenteuer Old Shatterhands und Winnetous – angelehnt an den vertrauten Stil Karl Mays – weitererspinnen, auch Geschichten mit neuen Sichtweisen und behutsamen Erweiterungen des Karl-May-Kosmos, jedoch ohne dabei das Flair von Karl Mays Mythos zu zerstören. Bewusst wurde es den Autorinnen und Autoren überlassen, welche Perspektiven sie wählen, damit sich den Leserinnen und Lesern eine möglichst abwechslungsreiche Sammlung bietet.

Wer Karl-May-Pastiches mit neuen Perspektiven kennenlernen und seine Helden auch etwas abseits der bekannten Motive und Handlungsschemata erleben will, kann also hier problemlos fündig werden. Die Geschichten sind so unterschiedlich wie ihre Autorinnen und Autoren selbst, die mit ihren Beiträgen nicht nur Karl Mays Helden Winnetou und Old Shatterhand weiterleben lassen, sondern auch ihrem Erfinder, dem großen Erzähler Karl May, eine Huldigung und ihren Dank für viele fesselnde Lesestunden ableisten wollen.

Klappentext „Winnetou. 1. Teil – Das Drehbuch und sein Weg auf die Leinwand“:

„Winnetou. 1. Teil“ aus dem Jahr 1963 ist einer der erfolgreichsten Filme der deutschen Kinogeschichte. Für viele Fans gilt er als Höhepunkt der Filmreihe um den Apachen-Häuptling Winnetou und seinen Blutsbruder Old Shatterhand. In den 1960/70er-Jahren lockte die Filmreihe allein in Deutschland über 40 Millionen Fans in die Kinos.

Die Rialto Film GmbH Berlin als Produzent veröffentlicht nun erstmalig das komplette Drehbuch zu diesem Film. Zugleich machte man das eigene Filmarchiv zugänglich und ermöglicht damit einen einzigartigen Blick in die Entstehungsgeschichte dieses bis heute beliebten Kinofilms.

Auf 416 Seiten wird dessen Realisierung vom ersten Konzeptentwurf über das fertige Drehbuch bis hin zu den Ergänzungen und Veränderungen während der Dreharbeiten textlich wie bildlich erlebbar. Den jeweiligen Szenen wird in 643 teils großformatigen Abbildungen deren filmische Umsetzung gegenübergestellt und erläutert.

Welche Änderungen am Drehbuch wurden vor Ort im damaligen Jugoslawien vorgenommen? Was wurde nicht gedreht? Welche Szenen wurden zwar gefilmt, waren dann aber nicht im Kino zu sehen?

Mit einem Grußwort von Mario Adorf und einem Vorwort von Matthias Wendlandt

Klappentext „Das Buschgespenst“:

Eine Schmugglerbande treibt im sächsischen Erzgebirge an der Grenze nach Böhmen ihr Unwesen. Die soziale Notlage der Bevölkerung wird von den Verbrechern in skrupelloser Weise ausgenutzt. Detektiv Franz Arndt beginnt eine atemberaubende Jagd auf das „Buschgespenst“ und seine Kumpane.

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