29. Juli 2024 – „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ von Martina Hefter, Klett-Cotta Verlag: Mit viel Zartfgefühl für ihre aus der Spur geratene Protagonistin erzählt die Autorin in diesem sehnsuchtsvollen Roman von der Liebe. Es geht hier jedoch um kein eindimensionales Gefühl, sondern um etwas Vielschichtiges, das verästelt wie das Leben selbst ist. Damit offeriert Martina Hefter den Lesern eine erhellende Innenschau auf das verwickelte Seelengefüge einer Frau, die nach Sinn und Erfüllung sucht.
Fazit: Texte, die mit vielen Satzperlen brillieren und dadurch einen melodiös-virtuosen Klang erzeugen.
Klappentext:
Juno schreibt online mit Männern, die Frauen online ihre Liebe gestehen und so versuchen, sie um ihr Geld zu bringen. Doch statt darauf hereinzufallen, werden genau diese Männer zu einer Form von Freiheit für Juno. In den Gesprächen kann sie sein, wer sie will und sagen, was sie will – und das vermeintlich ohne Konsequenzen. Ganz im Gegensatz zu ihrem sonstigen Leben, in dem sie immer unterwegs, immer besorgt um Jupiter, immer beschäftigt und eingebunden ist. Also flüchtet Juno ab und zu vor ihrem Alltag ins Internet und spielt dort Spielchen mit Männern, die sie anlügen. Sie selbst wird zur Lügnerin. Aber ist es nicht so, dass man sich beim Lügen zuallererst selbst belügt? Eines Tages trifft Juno auf Benu, der ihre Behauptungen ebenso durchschaut wie sie seine. Und trotz der Entfernung zwischen ihnen entsteht eine Verbindung.
Über die Autorin:
Martina Hefter lebt als Autorin und Performerin in Leipzig. Ihre Texte bewegen sich stets irgendwo zwischen Gedicht, szenischen Schreibformen und Roman. Viele ihrer Texte setzt sie in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern szenisch um.