Ferdinand von Schirach – eine literarische Betrachtung des Rechts

14. Oktober 2023 – Über Umwege zur Literatur: Ferdinand von Schirach ist kein gewöhnlicher Schriftsteller. Als einer der wohl angesehensten Strafverteidiger Deutschlands war er mit den tiefsten Abgründen der menschlichen Natur nur allzu gut vertraut. Und genau diese Erfahrungen setzt er in seinen Büchern um. Packend und realistisch gestalten sich seine Storys und begeistern Leser jedweder Couleur.

Fenster in die menschliche Seele

Sein Debüt „Verbrechen“ brach 2009 alle Verkaufsrekorde und legte den Grundstein für eine einzigartige Karriere. In seinen Kurzgeschichten und Romanen bettet von Schirach auf brillante Weise die Dramatik und Komplexität des Rechtssystems in fesselnde Erzählungen ein. Obwohl oder gerade weil sein Stil eher nüchtern aber direkt ist, bleibt seine Arbeit tiefgründig und provokativ. Er führt seine Leser in Bereiche der Ethik, die durchaus unbequem sein können und somit stets zum Nachdenken anregen. Seine Werke sind nicht weniger als ein Fenster in die menschliche Seele. In seinem aktuellen Roman „Regen: Eine Liebeserklärung“ aus dem Luchterhand Verlag, brilliert der Autor aufs Neue durch seine eindeutige Sprache und die Fähigkeit, alltägliche Begebenheiten in gehaltvolle Reflexionen über das Leben zu verwandeln.

Fazit: ein Autor, der seinen Romanen und Figuren durch gelebtes Wissen Authentizität verleiht

Klappentext von „Regen“:

Ferdinand von Schirachs neues Buch „Regen“ ist eine Erzählung in Form eines Theatermonologs, den Ferdinand von Schirach nun im Rahmen einer großen Premierentournee auf zahlreichen deutschen Bühnen selbst sprechen und aufführen wird: Ein Mann kommt durchnässt aus dem Regen in eine Bar – auf die Bühne – und denkt über Verbrechen und Strafen nach, über das Großartige und das Schreckliche unserer Zeit, über die Würde des Menschen, die Einsamkeit, die Liebe, den Verlust und das Scheitern.

Seine Vita in 9 Zahlen:

  1. 1964 kommt er in München zur Welt.
  2. 1984 macht er Abitur.
  3. 1987 beginnt er sein Studium der Rechtswissenschaften in Bonn.
  4. 1994 eröffnet er eine Anwaltskanzlei als Strafverteidiger in Berlin.
  5. 2009 erfolgt sein Durchbruch als Schriftsteller mit der Veröffentlichung von „Verbrechen“.
  6. 2010 erhält er den „Klagenfurter Literaturpreis“ für seine Kurzgeschichte „Fähner“.
  7. 2011 werden seine Werke „Verbrechen“ und „Schuld“ als TV-Serie adaptiert.
  8. 2015 findet die Uraufführung seines Theaterstücks „Terror“ statt.
  9. Seit 20 Jahren lebt er in Berlin.
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