11. März 2025 – Ein kompromissloser Rebell, ein wütender Visionär, ein empfindsamer Poet, der die deutsche Lyrik geradezu erschütterte: Rolf Dieter Brinkmann war all das und noch so viel mehr. Pünktlich zu seinem 50. Todestag am 23. April 1975 kommt nun seine Biografie auf den Markt. „Ich gehe in ein anderes Blau“ von Michael Töteberg und Alexandra Vasa, Rowohlt Verlag, ist ein eindringliches Porträt eines der unbequemsten und zugleich eindringlichsten Dichter der deutschen Nachkriegsliteratur. Unvergessen sind seine Texte, aus denen er spürbar zu seinen Lesern sprach und mit denen er stets den Puls der Zeit traf.
Ein Paukenschlag für die Literatur
Detailliert zeichnen die Autoren das Leben des Schriftstellers nach und gewähren anhand bislang unzugänglicher Quellen neue überraschende Einblicke. Die sorgfältige Recherche, angereichert mit Gesprächen mit Weggefährten, lässt ein vielschichtiges Bild entstehen: Brinkmann als Aufbegehrer, als Weitblickender, aber auch als sensibler Mensch.
Fazit: Dieses Buch ist nicht nur eine Hommage an einen Ausnahmekünstler, sondern auch eine spannende Reise durch eine bewegte Epoche und ein Muss für alle, die sich für unkonventionelle Geister und literarische Grenzgänger begeistern.
Dazu passend ist die erweiterte Neuausgabe von Brinkmanns „Westwärts 1 & 2“ erschienen.
Klappentext:
Seither hat dieser Lyrikband eine kanonische Stellung erlangt. Aber das Buch damals stellte eine verstümmelte Fassung dar: Der Autor hatte Kürzungen vornehmen, auf Gedichte und ein Nachwort verzichten müssen, erst 2005 erschien eine erweiterte Ausgabe.
Zum 50. Todestag des Autors ist eine Entdeckung zu vermelden. Im Nachlass fanden sich zahlreiche weitere Gedichte, die für den Band vorgesehen waren. In einem Nachwort berichtet der Brinkmann-Biograf Michael Töteberg über die Funde.