22. Mai 2019 – „Es war der Hoffnungsschimmer einer religiösen Sehnsucht, es war der heilige Gral der Wissenschaft.“ Mit diesem melodiösen wie fulminanten Satz beginnt Ian McEwans neuer Roman „Maschinen wie ich“, Diogenes Verlag. Er ist wie der erste Ton einer Sinfonie, der gleich einstimmt in den stillen Plot einer stimmgewaltigen Komposition.
Ein Fundus an Impulsen
In gekonnt ausgestaltetem Erzählstil, analysierend und philosophisch stellt er sich dem Thema „Künstliche Intelligenz“. McEwan transportiert sie auf die ihm eigene unaufgeregte Weise, verpackt in eine Liebesgeschichte zwischen Mensch und Roboter. Dem Leser erschließt sich dabei keine konstruierte, monokausale, einspurige Lovestory. Sie erweist sich vielmehr als ein Fundus an Denkanstößen, Selbstreflexionen und vielfältigen Impulsen für den Geist.