29. Juli 2018 – Eine Schriftstellerin begibt sich auf Reisen, um ihren neuen Roman vorzustellen. Auf dem Weg dorthin erschließt sich ihr – aber vor allem dem Leser – die ganze Bandbreite des zeitgenössischen Literaturbetriebs, den die meist im Hintgergund agierende Erzählerin mit sublimem Sarkasmus zur Schau stellt.
Erwartungen und die vielen Fragen des Lebens
So ist auch der Begriff Kudos, aus dem Griechischen stammend und mit Ruhm oder Ehre zu übersetzen, für den gleichnamigen Roman aus dem Suhrkamp Verlag nicht wortwörtlich zu nehmen. Er steht vielmehr karikierend über dem Gesamtgeschehen, das die Autorin Rachel Cusk nicht mit aufdringlicher Prägnanz erzählt, sondern wie beiläufig von den vielen oftmals zufälligen Personen erzählen lässt. Jeder für sich liefert eine bedeutsame Geschichte, die ihre jeweils eigene Dynamik entwickelt, Erwartungen weckt und Antworten auf entscheidende Fragen des Lebens gibt.