11. August 2023 – Klein, fein und grellgelb: Sie sind und waren in eigentlich jedem Schulranzen in Deutschland irgendwann einmal zu finden und sorgen gern für gemischte Gefühle: die berühmt-berüchtigten Reclamhefte. Literarische Klassiker von Goethe Schiller, Kafka und Co. mach(t)en sie in extremst kompakter Form zugänglich. Doch während sie für die einen schlicht und ergreifend eine günstige Möglichkeit sind, Lektüren zu erwerben, assoziieren andere sie mit zähen Unterrichtsstunden und trockenen Textanalysen.
Die Minis im Imagewandel
Inzwischen scheint sich das Image der Mini-Bücher allerdings mehr und mehr zum Positiven hin zu verschieben. Sie erleben eine regelrechte Renaissance: als nicht nur praktische Literaturquelle, sondern als kulturelles Statement, als wahrer Kult! Junge Menschen nämlich entdecken die Ästhetik der schlichten gelben Cover für sich und schätzen es, wichtige Werke der Weltliteratur stets dabeihaben zu können. Ihr kleines Format macht es möglich.
Reclam in Zahlen:
- Die Buch-Serie gibt es schon seit 1867, also seit 156 Jahren!
- 1983 erscheinen die ersten Bände der neuen roten Fremdsprachenserie.
- Seit 2012 gibt es die Hefte auch als E-Books im EPUB-Format.
- 2018 wird das Reclam-Museum in Leipzig eröffnet.
- Bis heute sind etwa 20.000 Titel verlegt worden.