13. Oktober 2024 – „Meinetwegen“ von Dagmar Schifferli, Nagel & Kimche Verlag: Das Leben der jungen Protagonistin ist geprägt von Leid, Verlust, Gewalt und einer erdrückenden Traurigkeit. Sie kompensiert das mit Hass auf Menschen, auf die Welt. Ihren Kummer in Worte zu kleiden, gelingt ihr kaum. Also wählt sie einen unkonventionellen Weg, um ein Ventil für sich und ihr Leben zu suchen.
Doch wie vertrauenswürdig sind ihre seelischen Ergüsse? Und was verbirgt sich hinter ihrer Eigenwilligkeit? Diese beiden Fragen führen letztlich zu einer überraschenden Entschlüsselung.
Klappentext:
Die siebzehnjährige Katharina ist Anfang der 1970er Jahre in einer geschlossenen Einrichtung für Jugendliche untergebracht. Sie wurde straffällig. Mindestens einmal pro Woche muss sie mit einem Psychiater sprechen, um die Hintergründe ihres Deliktes zu ergründen. Erstaunlicherweise gelingt es ihr dabei, dem Arzt „ihre“ Gesprächsregeln aufzuzwingen. Die „Delinquentin“ wird zur „Regisseurin“. Er darf nichts fragen, sich nicht einmal räuspern. Das würde Katharina zu sehr von sich selbst „wegtreiben“. Der Psychiater lässt sich darauf ein. Später erhält er die Erlaubnis, mit selbst beschrifteten Kärtchen in einen Dialog zu treten. Stück für Stück erfährt man, was Katharina erlebt hat.
Über die Autorin:
Dagmar Schifferli wurde 1951 in Zürich geboren. Sie studierte Sozialpädagogik, Psychologie und Gerontologie. Viele Jahre war sie als Dozentin in diesen Fachgebieten tätig.