27. Dezember 2023 – Es ist die Ära der schnellen Informationen und des digitalen Wandels, in der wir leben. Das Internet, insbesondere Suchmaschinen wie Google, gewähren Zugang zu schier unendlich vielen Nachrichten. Mit nur einem Mausklick kann die ganze Welt bereist werden. Surfen ähnelt somit Fast-Food: Wenige Klicks genügen, um seine Neugierde rasch zu befriedigen und auf nahezu sämtliche Fragen eine umfassende Antwort zu finden.
Doch kann das World Wide Web damit das bieten, was Bücher zu lehren vermögen?
Lesen: ein intellektueller Prozess
Die transformative Kraft der Literatur ist unbestritten. Romane, Kurzgeschichten und Gedichte sind nicht nur Wissensquellen, sondern nicht weniger als der Ursprung aller Kreativität, Inspiration und Emotionen. Sie ermöglichen tiefe Einblicke in Themen jedweder Art und lassen den Leser das ganze Drumherum auf vollkommen neue Weise betrachten. Bücher-Fans begeben sich auf diese Weise in fremde Galaxien und Mikroskosmen. Andersartige(s) Leben voller Fantasie, Reflexion und Selbstentwicklung werden eröffnet.
Und gerade damit unterscheidet sich Literatur grundlegend von einer saloppen Google-Abfrage. Sich mit einem Roman zu beschäftigen, erfordert Zeit, Hingabe, ja eine große Leidenschaft fürs geschriebene Wort. Eintauchen in die unterschiedlichsten Storys – von Krimi über Thriller bis zu Fantasy oder Liebesroman – ist schließlich ein langer, intellektueller Prozess, der nicht nur die persönlichen Lesefähigkeiten verbessert, sondern gleichzeitig Denkanstöße gibt. So werden nicht wie bei einer Recherche im Web nur reine Fakten, sondern zusätzlich einzigartige Erfahrungen geschaffen. Eine sozialkritische Lektüre etwa weckt Empathie und fördert die Kommunikation. Denn wer in die Geschichte(n) einer anderen Person eintaucht, versteht ihre Perspektiven und identifiziert sich nicht selten mit ihnen. Dies stärkt zwischenmenschliche Beziehungen und erweitert letztlich den Horizont.
Ergo: Die Kraft der Literatur gleicht einem feinen Gourmet-Essen, das genossen werden will von der ersten bis zur letzten Seite.