1. März 2019 – Was ist das für ein Gefühl, wenn der Tod plötzlich greifbar wird? Wenn er allgegenwärtig ist und um sich greift wie eine gierige Krake? William Kent Krueger entfesselt in „Für eine kurze Zeit waren wir glücklich“, Piper Verlag, genau diese Epidemie, die einen regelrechten Emotions-Marathon auslöst.
Zartbesaitete Hoffnungslosigkeit
Mit erzählerischer Finesse haucht der Autor dem Sterben gegenständliches Leben ein, gibt ihm eine nicht einschätzbare Dimension und diverse Gestalten. Vor dieser Kulisse entfaltet sich eine Familientragödie vor den Augen des Lesers, die ihn noch tiefer eintauchen lässt in die mitreißende Handlung. Sie wird bestimmt von Melancholie und einer zartbesaiteten Hoffnungslosigkeit, die zwar durchgängig mitschwingt, sich jedoch nie erdrückend auf die Szenerie legt.