Villa Obscura

23. Oktober 2024 -„Villa Obscura“ von Melissa C. Hill und Anja Stapor, Oetinger Verlag: Sechs Jugendliche, die eigentlich bloß ausgelassen Halloween feiern wollten, geraten in eine Geiselnahme und müssen nun um ihr Leben bangen. Was zunächst wie ein simpler Plot erscheint, bei dem es überwiegend um das Verbrechen als solches geht, entpuppt sich rasch als tiefgründiger Text mit Aha-Effekten.

Von menschlichen Abgründen, Schein oder Sein und Tabubrüchen

Dieser Thriller ist nämlich voller unerwarteter Wendungen, die die Leser immer wieder ins Grübeln bringen. Durch wechselnde Perspektiven stellt man sich immer wieder neu die Frage, bei wem es sich letztendlich um Täter und bei wem um Opfer handelt. Sie erhalten Einblicke in jede Figur, was es auf wunderbare Weise schwermacht, sich ein Urteil zu bilden. Denn die Autorinnen präsentieren uns menschliche Abgründe in all ihren Facetten, spielen geschickt mit Sein und Schein. Kurze Rückblenden werfen kontinuierlich neue moralische Fragen auf und kritisieren gesellschaftliche Zustände. Tabuthemen wie (sexueller) Missbrauch und Ausgrenzung werden auf behutsame und gleichzeitig erschütternde Weise zur Sprache gebracht und regen zum Nachdenken an.

Auch das Streben nach Idealismus einerseits, Karriere und Äußerlichkeiten andererseits, der ständige Konkurrenzkampf unter Jugendlichen, vor allem jungen Frauen, der nicht selten gesundheitliche Folgen hat und die ständige Unzufriedenheit aufgrund des ständigen Vergleichens mit anderen stehen im Fokus des Thrillers.

Klappentext:

Auf einer Halloweenparty in einer abgelegenen Villa im Harz bricht echter Horror aus. Anfangs hoffen die sechs Jugendlichen noch, dass es sich um einen Scherz handelt. Doch die zwei maskierten Fremden machen Ernst: Sie halten die Sechs gegen ihren Willen fest und schicken sie auf einen lebensgefährlichen Trip durch das zerklüftete Gelände am Brocken.

Wonach suchen die Geiselnehmer? Und wer von den sechs entführten Jugendlichen verbirgt das größte Geheimnis? Als eine der Geiseln stirbt, beginnt ein unerbittlicher Wettlauf gegen die Zeit …

Über die Autorinnen:

Melissa C. Hill, Jahrgang 1990, veröffentlichte schon vor ihrem Abitur ihren ersten Roman. Während ihres Studiums folgten weitere und die Auszeichnung mit dem „C.S. Lewis-Preis“. Sie lebt mit Mann und Kindern in Mittelfranken.

Anja Stapor, Jahrgang 1991, studierte Germanistik und Geschichte in Würzburg und veröffentlichte in dieser Zeit ihren ersten Krimi.

Ein weiteres Lese-Highlight aus dem Oetinger Verlag: „Die Goldene Schreibmaschine“ von Carsten Henn

Mit sprühender und wundervoller Magie verzaubert der Autor und veranschaulicht, wie unwiderstehlich die Kraft der Literatur sein kann. Wundersame Worte in wohlklingenden Sätzen fliegen dem Leser zu, weben ihn ein in ein spannendes Netz aus Realismus und Fantasie.

Klappentext:

Als Emily hinter der Bibliothek, in der ihre Oma arbeitet, eine zweite, geheime Bibliothek entdeckt, ahnt sie noch nicht, in was für ein Abenteuer sie geraten ist. In dieser Bibliothek steht nämlich jedes Buch, das je auf der Welt geschrieben worden ist. Und dort steht auch eine magische goldene Schreibmaschine. Emily erfährt: Wenn man auf dieser Schreibmaschine Dinge schreibt und sie in die Bücher in der Bibliothek einklebt, ändert sich deren Handlung – und über diese Änderungen lässt sich auch in die Realität eingreifen. Doch auch Emilys skrupelloser Lehrer Dresskau findet heraus, welche kolossale Macht in der Bibliothek steckt. Kann Emily ihn stoppen, bevor er seine gefährlichen Pläne verwirklicht?

Über den Autor:

Carsten Henn, Jahrgang 1973, lebt seit seiner Geburt im Rheinland, hält Hühner und Bienen und teilt sein Leben mit seiner Frau, zwei Kindern und zwei Katzen. Er ist Autor zahlreicher erfolgreicher Kriminalromane und Liebeskomödien. Sein Roman „Der Buchspazierer“ stand über zwei Jahre auf der „Spiegel“-Bestsellerliste. „Die Goldene Schreibmaschine“ ist sein erstes Buch für Kinder.

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