Trauriger Tiger

28. September 2024 – „Trauriger Tiger“ von Neige Sinno, dtv: Schonungslos bietet sich hier ein aufwühlender Blick hinter eine finstere Fassade und offenbart zugleich die empathische Erkundung eines verpfuschten Seelenlebens. Das geschieht mit solch einer emotionalen Wucht, das dem Leser streckenweise der Atem stockt. Es ist ein behutsam-sentimaler Text.

Emotional aufwühlend

Kein Wort ist zu viel, aber auch keins zu wenig, indem das Ungeheuerliche, das Unausgesprochene und das unter der Oberfläche bedrohlich Schwelende vergegenständlicht wird. Die Autorin erweist sich dabei als begnadete Erzählerin, die mit ihrer brisanten Geschichte ihren Roman zu einem Akt des unaussprechlichen Vertrauens macht.

Klappentext:

Als Kind immer wieder sexueller Gewalt ausgesetzt, erzählt Neige Sinno von einem Familienleben, das um Lügen und Täuschungen herum gebaut ist. Und von den vielen Facetten von Erinnerung, den vielen Gesichtern eines Menschen in Ungeheuerlichkeit und Banalität. Wie werden wir zu denen, die wir sind? Kommt vor Gericht zur Sprache, was in Familien ungesagt bleibt?

Über die Autorin:

Neige Sinno wurde 1977 im Südosten Frankreichs geboren, verbrachte viele Jahre in Mexiko und lebt heute im Baskenland. Sie studierte amerikanische Literatur, die sie spdann an der Universität lehrte, und arbeitete als Übersetzerin. „Trauriger Tiger“ wurde zum Bestseller und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

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