Das Revival vergessener Tugenden

4. September 2018 – Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit der für ihn typischen aristokratischen Eleganz lehrt uns Alexander von Schönburg „Die Kunst des lässigen Anstands“. Das Buch, heute im Piper Verlag erschienen, führt 27 altmodische Tugenden auf und transportiert sie ins Jetzt: nicht angestaubt, sondern modern aufgehübscht mit charmantem Tiefgang.

Sympathische Plädoyers

Von Klugheit, Demut, Geduld und Diskretion spricht er darin ebenso wie von der ach so althergebrachten und oft vernachlässigten Treue. Vornehm und voller Humor stellt er sich dem Thema. Zitat: „Warum liebt mich meine Frau? Die ehrliche Antwort ist: Ich weiß es nicht. Meine Vermutung ist: Sie liebt mich, weil sie es muss.“ Bei der Fragestellung habe ihn kein geringerer als Søren Kierkegaard inspiriert, verrät der Autor selbstreflektierend und hält gleichzeitig ein sympathisches Plädoyer gegen oberflächliche Promiskuität.

Fazit: Der adlige Schönburg spricht sich für längst vergessene Werte aus; er macht sie wieder hof- und salonfähig.

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