Die Marmornen-Träume

7. Dezember 2023 – „Die marmornen Träume“ von Jean-Christophe Grangé, Tropen Verlag: ein historischer Thriller, in dem sich der Leser ins Berlin der 1930er Jahre zurückversetzt sieht und der Fratze des Bösen in Gestalt des Nationalsozialismus entgegenblickt.

Grausam, böse, menschlich

Mit viel Fingerspitzengefühl beschreibt der Autor die Abscheulicheiten einer bis heute nicht gänzlich verarbeiteten Vergangenheit. Er erstellt das Psychogramm einer schwer gestörten Gesellschaft und macht damit transparent, wie böse das Individuum auf einmal sein kann, wenn es von einer treibenden Masse absorbiert wird und dabei die letzten Barrieren emotionaler und sozialer Verbindlichkeit durchbricht. Bei aller Grausamkeit ist dieses Buch gleichzeitig ein Appell an die Menschlichkeit und an das Bedürfnis nach Empathie und Mitgefühl.

Klappentext:

Berlin 1939: Während die Welt dem Grauen des Zweiten Weltkrieges entgegenblickt, treffen sich die schönen Damen der Nazi-Elite zum Champagner im Adlon. Sie scheinen unantastbar. Bis an der Spree eine brutal zugerichtete Frauenleiche gefunden wird. Sie war eine von ihnen, und die Spur des Täters reicht bis in die obersten Führungskreise des Regimes. Jean-Christophe Grangé mit seinem ersten historischen Berlin-Thriller: eine erbarmungslose Jagd in den finstersten Abgründen der menschlichen Existenz.

Simon Kraus ist ein brillanter Psychoanalytiker und Traumforscher. Und er ist ein gerissener Gigolo: Erst verführt er seine Klientinnen, allesamt Ehefrauen hochrangiger Nazi-Funktionäre, dann erpresst er sie für sein Stillschweigen. Ein lukratives Geschäft. Doch eines Tages sucht ihn der SS-Offizier Franz Beewen auf: Eine von Kraus’ Klientinnen wurde grausam ermordet. Sie gehörte zum Wilhelmklub, einem illustren Zirkel reicher Nazi-Frauen, der jeden Tag im Hotel Adlon zusammenkommt. Während Simon Kraus im Adlon unauffällig seine Kontakte spielen lässt, werden weitere Frauenleichen entdeckt. Unversehens gerät Kraus immer tiefer in die Ermittlungen der Gestapo gegen den brutalen Mörder – und mit ihm die Psychiaterin Minna von Hassel, die mit ganz eigenen Dämonen ringt. Gemeinsam müssen sie erkennen, dass das Böse bei Weitem nicht nur dort lauert, wo man es vermutet.

Über den Autor:

Jean-Christophe Grangé, 1961 in Paris geboren, war als freier Journalist für verschiedene internationale Zeitungen (Paris Match, Gala, Sunday Times, Observer, El Pais, Spiegel, Stern) tätig. Für seine Reportagen reiste er zu den Eskimos, den Pygmäen und begleitete wochenlang die Tuareg. „Der Flug der Störche“ war sein erster Roman und zugleich sein Debüt als französischer Topautor im Genre des Thrillers. Frankreichs Superstar ist inzwischen weltweit bekannt für schier unerträgliche Spannung, außergewöhnliche Stoffe und exotische Schauplätze. Viele seiner Thriller wurden verfilmt. In Deutschland bereits erschienen sind seine Romane „Der Flug der Störche“, „Die purpurnen Flüsse“, „Der steinerne Kreis“, „Das Imperium der Wölfe“, „Das schwarze Blut“ und „Das Herz der Hölle“.

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