14. November 2024 – „Hesses Frauen“ von Bärbel Reetz, Insel Verlag: Seine Romane sind allseits bekannt. Hermann Hesse, geboren am 2. Juli 1877 in Calw, erlangte durch seine tiefgründigen, philosophischen Werke schriftstellerischen Ruhm. Klassiker wie „Der Steppenwolf“, „Siddhartha“ und „Das Glasperlenspiel“ wurden zahlreich besprochen, seine Vita hinlänglich beleuchtet. Das glaubte man bislang jedenfalls. Die wenigsten kennen Hesse allerdings als Ehemann noch wissen sie, wie er sich in Beziehungen verhielt.
Eine einsiedlerische Seele gegen die Liebe
Lange wurden seine Wegbegleiterinnen nahezu totgeschwiegen. Diese Biografie ändert das und legt Hesses Liebesleben schonungslos offen. Auf 424 Seiten erfahren die Leser von den konfliktbeladenen Beziehungen, den schmerzvollen Scheidungen und all den komplizierten zwischenmenschlichen Bindungen, die der Literat scheinbar widerwillig einging. Denn obwohl er den Schritt vor den Traualtar ganze drei Mal wagte, wurde Hesse nie müde zu betonen, dass die Ehe nichts für ihn sei. Er sah und gab sich viel lieber als Einsiedler, als Eremit, der ständig auf der Suche war: nach Glück und Erfüllung, die er aber in der Zweisamkeit nicht fand.
Fazit: Diese Biografie darf in keinem Buchschrank fehlen, weil sie die Lücke in Hermann Hesses Lebenslauf endlich schließt.
Klappentext:
In der ersten Biographie über die Ehefrauen von Hermann Hesse entwirft Bärbel Reetz, gestützt auf viele unveröffentlichte Bilder und Dokumente, nicht nur die Porträts ungewöhnlicher Frauen, sondern macht auch neue Facetten der Persönlichkeit des Dichters sichtbar.