7. Oktober 2024 – „Gebt mir etwas Zeit“ von Hape Kerkeling, Piper Verlag: Wer sein neues Buch kauft, bekommt genau das, was er erwartet: Hape Kerkeling pur und in geballter Dosis. 368 Seiten lang verwöhnt er seine Leser mit der für den Künstler typischen Mischung aus Humor, Tiefgang und Unterhaltung. Der Entertainer zeigt sich hierin wieder einmal von seiner vielseitigen Seite, beweist wie so oft, dass er den Spagat zwischen humorvoll, nachdenklich, ernst und reflektiert beherrscht und dadurch ein herrlich buntes, ja kaleidoskopisches Lesevergnügen zu schaffen in der Lage ist.
Ein Buch voller Überraschungen
In lebendiger Sprache nimmt er uns mit auf eine Reise durch seine turbulente Familiengeschichte und berichtet von seiner mitunter wahrlich extravaganten Verwandten, in der sich Seefahrer, Fastnachtsdichter und sogar Sadisten tummeln. Gespickt ist Kerkelings Ahnenforschung, die er mit Akribie betrieben hat, mit sehr viel Esprit und Wortwitz, sodass sie überaus dynamisch, sprühend und mitreißend daherkommt.
Spannend macht die Biografie mitunter auch die offene Ehrlichkeit, mit der der Autor beispielsweise über seine Beziehung zu Duncan spricht, einen Niederländer, den er einst in Amsterdam kennenlernte und der 1989 an Aids verstarb. „Der völlige Terror überfällt Duncans Körper. Eine normale Nachtruhe existiert nicht mehr. Als Partner eines Erkrankten entwickelt man im Laufe der Zeit absurde Kosymptome wie Fieber, Atemnot oder Bluthochdruck. Angst verspüre ich allerdings keine mehr. An ihre Stelle ist eine dumpfe Resignation getreten“, erinnert er sich in seinen Memoiren. Es sind diese stillen, leisen Momente im Buch, die so unglaublich anrührend anmuten und einen schonungslosen Blick in Kerkelings Innenleben gewähren.
Von diesen sentimalen Augenblicken lebt die Biografie ebenso wie von den vielen amüsanten Anekdoten und natürlich auch von den Überraschungen. So lüftet Hape Kerkeling in „Gebt mit etwas Zeit“ ein Geheimnis, das seine geliebte Großmutter Bertha umweht …
Klappentext:
Hape Kerkeling in Bestform: In seinem neuen Buch setzt er nicht nur entscheidende Etappen seines Lebens fort, sondern taucht tief in die bewegte Geschichte seiner Vorfahren ein. Berührend und mit unvergleichlichem Sinn für Komik erzählt er von seiner Kindheit in den Siebzigern und den Glanzzeiten der TV-Unterhaltung, von Liebe, Vorsehung und dem Goldenen Zeitalter der Niederlande. Er führt in die Anfänge seiner Fernsehkarriere und bis in die Frühzeit der Kerckrings, ins blühende Amsterdam des 17. Jahrhunderts. Verwebt dabei lustvoll Erinnerungen mit Recherchen, eigenes Erleben mit Historie und Ahnenforschung.
Über den Autor:
Hape Kerkeling begann 1984 beim Fernsehen zu arbeiten; berühmt wurde er in seiner Rolle als „Hannilein“. Es folgte eine Vielzahl erfolgreicher Live-Auftritte sowie TV-Shows und -Serien. Der Entertainer, Schlagersänger, Schauspieler, Moderator, Kabarettist und Autor wurde unter anderem mit der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Sein Buch „Ich bin dann mal weg“ stand 100 Wochen lang auf Platz 1 der „Spiegel“-Bestsellerliste und begeisterte mehr als fünf Millionen Leser.