23. November 2024 – „Das Geheimnis meines Erfolgs“ von Margit Mössmer, Nagel und Kimche Verlag: Als Autist anders zu sein in einer Gesellschaft, in der die meisten am liebsten nicht auffallen wollen, kann zu einem Spießrutenlauf werden. Man eckt an, sticht heraus. Was aber am schwersten wiegt, ist der Effekt, dass man nicht (mehr) dazugehört.
Über die Melancholie des Andersseins
Dieses Gefühl des Ausgeschlossenseins schmerzt: weil es keine Sache des Wollens sondern des Könnens ist. Wer sich außerhalb des Mainstreams bewegt, kann sich nicht anpassen, selbst wenn er es sich von Herzen wünscht. Was bleibt, sind der fahle Geschmack einer aufgezwungenen Isolation und nicht selten eine daraus resultierende Melancholie aufgrund einer vemeintlich nicht änderbaren Realität.
Fazit: Es ist bewegend schön, wie die Autorin eine wundervolle Mutter-Kind-Beziehung und das Thema Autismus mit berührenden Worten illustriert.
Klappentext:
Es gibt die anderen Kinder. Und es gibt Alex. Die Welt der Gleichaltrigen interessiert Alex nicht. Alex mag gelbes Essen, weißes Plastik, dicke Kataloge, die klackernden Klappen von Postkästen und Nina, die wundervolle, starke Pinguin-Mama-Arme hat. Schon im Kindergarten kann Alex schreiben und lesen, doch die Welt da draußen bleibt trotzdem schwer zu entschlüsseln. Kommt sie mit ihren falschen Bildern zu nahe, schmilzt Alex wie ein fallengelassenes Eis. Schließlich gelingt in einem geheimnisvollen Kraftakt das Unmögliche: Alex fügt sich ein. Aber zu welchem Preis?
Über die Autorin:
Die vielfach preisgekrönte Autorin Margit Mössmer, Jahrgang 1982, ist Kulturvermittlerin und lebt in Wien.