13. September 2018 – Die Seele Moskaus brodelt, glüht, brennt. Korruption, Gewalt, Ohnmacht sind allgegenwärtig. Mittendrin: Ilja, ein Außenseiter, ein vom Leben Benachteiligter auf der Suche nach Frieden. Und er macht sich auf den Weg. Seine unglückselige Reise beschreibt Dmitry Glukhovsky in „Text“, Europa Verlag.
Gefühlte Worte, stimmungsvolle Bilder
Plakativ und eindringlich sind die Beschreibungen des russischen Autors, wenn er beispielsweise von Verzweiflung, Hoffnungs- und Aussichtslosigkeit schreibt. Scharf kritisierend ohne zu polemisieren, gibt er dieser Geschichte damit Antrieb, Fahrtwind. Es ist eine Story, die wegen ihrer düsteren Atmosphäre und dramaturgischen Spannung unweigerlich an die Erzählunst von Glukhovskys berühmten Landsmann und Kollegen Dostojewski erinnert – beide Meister der gefühlten Worte und stimmungsvollen Bilder.