20. August 2019 – Der tiefe Blick in einen schwarzen Abgrund ist das Eröffnungs-Szenario in „Kachelbads Erbe“, soeben erschienen bei Hoffmann und Campe. „Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn er dort hineinstürzt?“, lässt Hendrik Otremba seine literarische Figur im Prolog sagen und nur wenige Sätze weiter: „Zum ersten Mal in meinem Leben sterbe ich.“ Damit hat er den Leser augenblicklich in seinen Bann gezogen.
Stumme Fragen
Virtuos spielt der Autor in seinem Roman mit den Themen Tod und Endgültigkeit. Mit eindrucksvoller Sprache bewegt er sich auf dem Pfad des Surrealen, jongliert mit fantastischen Momenten, um sie auf die Grundsäulen einer realen Welt einzuzementieren. Dadurch entspinnt sich eine packende Handlung, die jede Menge Fragen aufwirft. Viele werden beantwortet, die meisten aber bleiben stumm und regen damit umso mehr und gezielt die Selbstreflexion an.