24. Oktober 2018 – Es ist die scheinbar nahtlose Verschmelzung von Realität und Fiktion, die geschmeidige Synthese von Wahrheit und poetischer Freiheit, die dieses feine Buch ausmachen. Wirkliches Leben kippt ins Surreale und wird von einer durchgängig sprachlichen Eleganz getragen, sodass Hagar Peeters‘ „Malva“, Wallstein Verlag, rasch zu einem ästhetischen Kultroman avanciert.
Ein sensibler Roman mit Kultfaktor
Weich und dabei voll tiefgreifender Spannkraft entfaltet sich der Plot. Die Geschichte um den berühmten Dichter Pablo Nureda wird rückblickend reflektiert aus der Sicht seiner Tochter Malva. Ihre Stimme lässt der Autor aus dem Jenseits erklingen. Das kleine Mädchen ist mit gerade einmal acht Jahren gestorben, vom ambitionierten Künstler kaum beachtet. Umso ergreifender ist es, wenn Peeters Vater und Tochter nun auf diesem Wege wieder zusammenführt.
Fazit: ein sprachgewaltiger, erschütternder und sensibler literarischer Glücksfall.