24. März 2019 – Von saftigen Apfelsinen-Torten, herzhaften Mohnklößen und würziger Kerbelsuppe schrieb Theodor Fontane in vielen seiner Romane. Detailverliebt, plakativ und schönmalerisch setzte er die unterschiedlichsten Gerichte literarisch in Szene – und kreiierte damit Bilder im Kopf, die die dargestellten Speisen regelrecht lebhaft werden ließen.
Kulinarische Exkursion durch das 19. Jahrhundert
Sybill Gräfin Schönfeldt hat die Kulinarik in Fontanes Gesamtwerk in ihrem soeben erschienenen Buch „Bei Fontane zu Tisch“, Ebersbach & Simon, herausgearbeitet und daraus eine kleine lukullische Exkursion erschaffen, die die nicht weniger als die Kulturgeschichte des Genusses im 19. Jahrhundert wiedergibt. Sie erinnert an das Krebsessen bei Professor Schmidt in der Adlerstraße, an opulente Dinner bei der Domina im Kloster Wutz und in der Villa an der Spree bei Kommerzienrat Treibel.
Fazit: Der Leser lernt den berühmten Schriftsteller von einer ganz anderen Seite kennen und bekommt on top jede Menge Rezepte aus der guten alten Zeit.