22. Oktober 2018 – Wie eine zweite Haut trug er die Figuren auf, an denen er schrieb. Er flößte ihnen dabei nicht nur Leben ein, nein, er machte sie zu einem Teil von sich selbst. Besser gesagt: Er machte sie zu sich selbst, wurde mit ihnen eins. Mit dieser versessenen Bessenheit ging Georges Simenon vor, jedes Mal, wenn er sich an seinen Schreibtisch setzte, um literarische Welten zu erschaffen.
Georges Simenon in fünf Romanen
Dabei war ihm stets eins ein Bedürfnis: die Gefühle seiner Protagonisten bis ins Letzte zu verstehen, ihre innerseelischen Vörgänge hautnah zu spüren und sie spürbar werden zu lassen. So ist es kein Wunder, dass ihm die Leser diese bis zur Selbstaufgabe stringente Haltung zum eigenen Schaffen mit größter Anerkennung danken. Der belgische Schriftsteller gilt als einer der wichtigsten und meistgelesenen Romanciers des 20. Jahrhunderts. Fünf seiner Weltbestseller sind jetzt im Hoffmann und Campe neu erschienen: „Das Haus am Kanal“, „Der Uhrmacher von Everton“, „Striptease“, „Die Schwarze von Panama“ und „Die Pitards“.