13. November 2024 – „Drei Tage im Juni“ von Anne Tyler, Kein & Aber Verlag: Liebe kennt kein Verfallsdatum. Sie richtet sich nicht nach Regeln, interessiert sich nicht für Konventionen und fällt über die Menschen in der Regel überraschend her. Das wissen auch Gail und Max, zwei reflektierte Personen, die Amor längst aus ihrem Leben ausrangiert zu haben schien.
Zartfühlende Geschichte
In ihrer zwangsauferlegten provisorischen Vertrautheit kreisen ihre Gespräche und Gedanken um die gemeinsame Vergangenheit, die bevorstehende Hochzeit der Tochter, das Thema Ehe und das Miteinander im Allgemeinen. Zartfühlend erzählt die Autorin diese aufmerksame, humorvolle Geschichte und macht die Leser zunehmend neugierig darauf, wie sich die Beziehungen zwischen dem Expaar letztendlich entwickeln wird. Was also geschieht mit Max und Gail, während sich ihre Gefühle füreinander zunehmend verflechten?
Klappentext:
Drei Tage stehen an, in denen sich Gail und Max, beide Ende fünfzig und seit Längerem getrennt, anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter Debbie zusammenfinden. Max reist, nichts ahnend von der Allergie des Bräutigams, überraschenderweise mit einer Katze an, weshalb er statt bei seiner Tochter bei Gail wohnen muss. Obwohl diese Vorstellung für Gail zunächst kaum auszuhalten ist, willigt sie ihrer Tochter zuliebe zähneknirschend ein. Doch schnell zeigt sich: Die alte Verbindung ist immer noch da. Gemeinsam müssen sie sich mit der Frage nach der Treue des Bräutigams auseinandersetzen, und damit, ob Vertrauen auch nach Jahren wiederhergestellt werden kann. Sie blicken aus belustigter Distanz auf die Feierlichkeiten, erinnern sich an Vergangenes und stellen sich Fragen nach der Zukunft – was hält das Leben noch für sie bereit?
Über die Autorin:
Anne Tyler, geboren 1941 in Minneapolis, schrieb zahlreiche Romane und ist Trägerin des Pulitzerpreises. Für ihr Lebenswerk erhielt sie den „Sunday Times Award“. Heute lebt sie in Baltimore.
