16. Juli 2019 – Lebenslinien verlaufen auf den ersten Blick gradlinig und zusammenhanglos. Die Protagonisten aus Cornelia Forndrans Roman „Der rote Cadillac“ interagieren in einem scheinbar unkalkulierbaren Alltag, dessen Konturen sich jedoch rasch herauskristallisieren als zwischenmenschliches Gefüge voller Gespanntheit und emotionaler Verflechtungen.
Literarische Sanftmut
Liebe und Tod, Hoffnung und Resignation, Glück und Trauer geben den Rhythmus der Handlung vor. Somit stricken die Figuren gemeinsam an der harten Welt, reiben sich an ihr, ringen mit ihr. Es ist allerdings kein lauter, kein aussichtsloser Kampf, den sie führen. Die Autorin transportiert die fesselnde Geschichte trotz aller Schwere mit literarischer Sanftmut und einer ihr innewohnenden Perspektive.
Fazit: ein feinfühliges Buch, das sich leichtfüßig liest und wichtige Themen des Menschseins behandelt.