15. August 2018 – Ein Ziel zu erreichen, ist oftmals der größte Antrieb eines Suchendes. Er fungiert als Motor, als maßgebliche Hauptquelle jeglichen Handelns. In „Schattenspiel“, Wallstein Verlag, zelebriert Viivi Luik die Realisierung eines solchen Traumes und verortet ihn in Rom. Dorthin bewegt sich die Protaganostin – bildlich gesprochen! – schon ihr ganzes Leben lang.
Unterschwellige Imposanz
Dramaturgisch ist und bleibt die ewige Stadt Dreh- und Angelpunkt des Geschehens. Mit literarischer und psychologischer Finesse spinnt die estnische Autorin ein feines und kraftvolles Netz rund um die italienische Metropole. Es ist ein leiser Roman, der dennoch von einer unterschwelligen Imposanz zeugt – und aus dem die urbane und poetisch-lakonische Stimme der Autorin deutlich herauszuhören ist.