5. Juni 2024 -„Die Brautprinzessin“ von William Goldman, Klett-Cotta Verlag: Als literarischen Glücksfall könnte man dieses Buch einfach und dezidiert auf den Punkt bringen. Warum das so ist? Weil sich auf 426 Seiten die hemmunglose Beschreibungswucht eines herausragendenen Erzählers bündelt zu einem außergewöhnlichen Märchen, das alle Merkmale dieses Genres sprengt und deswegen erst gar nicht in eine solche Schublade passt!
Den Roman als vielschichtigen Text zu bezeichnen, träfe den Kern der Geschichte am ehesten. Im romantischen Plot geht es zwar in erster Linie auch um die Liebe – doch nebenei um noch so viel mehr. Für magische Momente am laufenden Band sorgen die spannenden, unterhaltsamen Story-Verästelungen und Motivstränge, die das Lesen des Klassikers zu einem wagemutigen Abenteuer machen. Witzig, pointiert und auf schräg-amüsante Weise erzählt der Autor temporeich eine Geschichte, die voller Intrigen, Lügen, Wahrheiten und Abgründe ist – und gleichzeitig Fragen zum Sinn des Lebens beantwortet, ohne das bewusst zu forcieren.
Bonus: l
Klappentext:
„Die Brautprinzessin“ erzählt die Geschichte der wunderschönen Butterblume und des Stalljungen Westley, der unsterblich in sie verliebt ist. Doch diese Liebe wird schon bald durch Prinz Humperdinck, seine vielen Ritter und Spione bedroht.
Über den Autor:
William Goldman, geboren 1931, gestorben 2018, verfasste ein Dutzend Romane, darunter die Vorlage zu „Der Marathon-Mann“ und mehrere Kinderbücher. Er schrieb die Drehbücher zu „Misery“, „Chaplin“, „Die Brücke von Arnheim“ und „Dreamcatcher“. Für „Butch Cassidy und Sundance Kid“ und „Die Unbestechlichen“ wurde er mit einem Oscar ausgezeichnet. Er gilt als einer der berühmtesten Drehbuchautoren seiner Generation.
