Widerspenstigkeit eines dicht geflochtenen Epos

25. September 2018 – Gefühle lassen sich nicht steuern und Schicksale nicht planen. An dieser bitteren Erkenntnis bricht sich der Geist der dominanten Donata, die nur zu gern die Vita ihrer renitenten Töchter lenken würden. Vehement geht sie dabei vor und übersieht das Offensichtliche.

Zerfall, Resignation, Tabus

Von dieser und der Widerspenstigkeit des Lebens im Allgemeinen handelt Sophia von Dahlwitz‘ autobiografisch gefärbtes Buch „Das Licht zwischen den Zeiten“, Droemer Verlag. Der Roman, der in den 1920er Jahren spielt, deklariert sich als vielschichtiger Text: Er offeriert keinen monokausalen Handlungsstrang.

Er wird gewoben aus mehreren Motiven, die von Beginn an anklingen und sukzessive weitergesponnen werden bis zum Ende. Themen wie Zerfall, Resignation, Hoffnungslosigkeit, Tabus reifen heran und machen aus dem Werk ein im wahrsten Sinne des Wortes beziehungsreiches und dicht geflochtenes Epos.

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