25. August 2018 – Homosexualität in der DDR der 1950er Jahre: In dieser thematischen Kulisse entfaltet sich der Plot in Christoph Heins neuestem Roman „Verwirrnis“, Suhrkamp Verlag. Die geheime Liebe zwischen Friedeward und Wolfgang wird leitmotivisch zum Träger einer höchst realen Präsenz und auch Brisanz vergangener Zeiten.
Glaubwürdige Transparenz
Dem Leser erschließt sich Seite für Seite ein oftmals beklemmender Kosmos, der sich äußerst echt anfühlt. Diese Authentizität ist Heins Erzählstil zu verdanken. Er beschreibt innerseelische Vorgänge und psychologische Entwicklungen mit akribischer Genauigkeit und Vorsicht. Somit gewinnt die subjektive Welt der Akteure an Transparenz und Glaubwürdigkeit; sie wird regelrecht greifbar und somit zum Zustand eines temporären Ist-Zustands.