8. Oktober 2018 – Aus dem Schmerz der Verzweiflung schält sich der Lebenshunger heraus und wird zum unerbittlichen Movens: Die junge Henni lässt sich immerzu leiten von dieser überbordenden Emotion und ihrem Drang nach unbedingter Gerechtigkeit.
Fiktiver Roman und reales Zeitzeugnis
Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann zeichnet in „Grenzgänger“, Droemer Verlag, die verpfuschte Vita einer willensstarken Frau mit Präzision nach. Fesselnd und spannend erzählt sie, wie das ehemalige Heimkind nach der Wahrheit sucht, wie es für das verloren gegangene Glück kämpft: rastlos, unerbittlich und unaufhaltsam. Innerseelisches kommt dabei zum Vorschein ebenso wie soziale Missstände, die in diesem Fall zwar zu einer exemplarisch fiktiven Geschichte gehören. En gros haben solche Schicksale in den 1950er Jahren jedoch real stattgefunden.
Fazit: ein einfühlsamer Familienroman mit wichtigem Zeitzeugnis, der hinter die Kulissen blickt und Fragen aufwirft.