Lisa Marie Presley: Von hier ins Ungewisse

11. November 2024 – „Von hier ins Ungewisse“ von Lisa Marie Presley und Riley Keough, Penguin Verlag: Es gibt Menschen, die haben einfach keine Chance! Eine von ihnen war Lisa Maria Presley. Als sie mit neun Jahren ihren Vater Elvis Presley verliert, ihm mehr oder weniger beim Sterben zusieht, beginnt auch ihr eigenes Sterben – langsam, aber unausweichlich.

Wenn das Herz bricht

Ihr ganzes Leben dreht sich ab diesem Zeitpunkt zunächst unbewusst, später immer bewusster nur noch darum: Sie will ihm, ihrem großen Idol, wieder nahe sein. Das ist wortwörtlich zu verstehen: Jedes Mal, wenn sie Kummer hat – und den hat die Künstlerin genug –, fährt sie zum Graceland-Anwesen und legt sich ins Bett des Verstorbenen, um ihn zu fühlen. Solche metaphorischen Handlungen verdichten sich später zu einer immer konkreteren Todessehnsucht.

Nach etlichen gescheiterten Beziehungen und Ehen, unter anderem mit Popikone Michael Jackson und Hollywoodstar Nicolas Cage, intensivem Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie dem tragischen Tod ihres Sohnes scheint sie nichts und niemand mehr in der Welt zu halten. Der ohnehin Rastlosen und Sinnsuchenden fehlt selbst jegliche Berechtigung, um weiterzumachen.

Schonungslos offen und ohne beschöningende Worte spricht Lisa Marie in diesem Buch post mortem über ihre inneren Dämonen und verrät, wie es tief in ihr aussieht. Unverhohlen gibt sie zu, dass sie sich von einer luftabschnürenden Leere zerfressen fühlt, der sie weder entkommen kann noch will.

Mit nur 54 erfüllt sich ihr sehnlichster Wunsch; offiziell stirbt sie an den Folgen einer gewichtsreduzierenden Operation. Ihre Tochter Riley aber ist sich sicher, dass es das gebrochene Herz gewesen ist, das Lisa Marie ins Grab gebracht hat.

Fazit: Eine Autobiografie, die man nicht vergisst, weil sie brutal ehrlich ist, unfassbar traurig macht und unglaubliche Emotionen entfesselt.

Klappentext:

Ende 2022 bat Lisa Marie Presley ihre Tochter Riley Keough, ihr bei der Fertigstellung ihre lang erwarteten Memoiren zu helfen. Nur einen Monat später verstarb Lisa Marie überraschend – und konnte ihre Geschichte, die sie in ihren eigenen Worten erzählen wollte, nicht mehr vollenden. Ihre Tochter Riley fürchtete, dass nun niemand die vielen Seiten dieser liebevollen, lebensfrohen und fürsorglichen Frau kennenlernen würde, um deren Tod sie nun trauerte.

Doch Riley erhielt die Tonbandaufnahmen, die ihre Mutter während der Arbeit an ihrem Buch aufgenommen hatte. Sie legte sich in ihr Bett und lauschte Lisa Maries Stimme, die eine Geschichte nach der anderen erzählte: wie sie als Kind in Graceland mit Golfwagen Unfälle baute, wie sie die grenzenlose Liebe ihres Vaters spürte und wie die beiden sich im ersten Stock des Anwesens vor der Welt zurückzogen. Darüber, wie sie schreiend aus dem Badezimmer gezerrt werden musste, in dem sie den leblosen Körper ihres Vaters gefunden hatte. Über ihr Leben in Los Angeles mit ihrer Mutter, die Reihe an Schulen, von denen sie wieder und wieder flog, wenn es Ärger gab. Über die einzigartige, lebenslange Bande zu Rileys Vater Danny Keough und über die Ehe mit Michael Jackson. Darüber, was es heißt, Mutter zu sein. Über den Schmerz, der sie nie verließ.

Über die Autorinnen:

Lisa Marie Presley, geboren 1968 in Memphis, wuchs als einziges Kind von Elvis und Priscilla Presley in Memphis auf. Als Singer-Songwriterin veröffentlichte sie im Laufe ihrer Karriere drei Studioalben: „To Whom it may Concern“, das mit Gold ausgezeichnet wurde, „Now What“ und „Storm & Grace“. Sie starb im Januar 2023.

Riley Keough wurde als Schauspielerin für den „Emmy“, den „Golden Globe“ und den „Independent Spirit Award“ nominiert. Bekannt wurde sie durch ihre Rollen in „Daisy Jones & the Six“ und „Zola“. Als Co-Regisseurin wirkte sie am Film „War Horse“ mit, der in Cannes mit der „Caméra d’Or“ ausgezeichnet wurde.

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