8. Mai 2020 – Kaum jemand verstand es, Literatur so zu bespielen wie er. Grandios war Marcel Reich-Ranicki in dieser Disziplin und niemand anderes polarisierte damit so wie er – nicht zuletzt deswegen, weil er leidenschaftlich urteilte, kompromisslos propagierte und Bücher aus einer unverwechselbaren Perspektive beleuchete.
Ein Virtuose der Literatur
Paul Assal hat nun wiederum ein Buch geschrieben, in dem er den unvergessenen Literaturkritiker das letzte Wort erteilt. „Ich schreibe unentwegt ein Leben lang“, Piper Verlag, gibt ein bislang unveröffentlichtes Gespräch mit dem berühmten Erfinder des „Literarischen Quartetts“ wieder. Dem Leser bietet sich dabei ein ehrliches, authentisches Zeitdokument, aus dem ihm unüberhörbar der Esprit und der unerschrockene Kampfgeist eines charmanten Wortvirtuosen entgegenschlägt.