4. Oktober 2016 – Befriedigt ein Glas Averna das Bedürfnis nach wilder Romantik? Und ist Raki der perfekte Zündstoff für einen langweiligen Pärchenabend? Diesen Fragen stellt sich Elisabeth Raether in ihrem Buch „Die trinkende Frau“, heute erschienen im Piper Verlag.
Das erste Buch über die Kunst des Trinkens
Leichtfüßige alltagsphilosophische Anregungen gibt sie darin – in einer beeindruckend einfachen und erfrischenden Sprache. Somit sind ihre Beiträge, von denen die meisten als Kolumnen für das „Zeit-Magazin“ geschrieben worden sind, kein schwer verdauliches Fast-Food; man kann sie vielmehr mit kleinen, feinen Häppchen vergleichen, die anregen zum Nachdenken, Schmunzeln und Genießen. Allesamt launisch geschrieben und betitelt mit vielsagenden Überschriften wie „Saufkumpanen“, „Schnaps bleibt Schnaps“ oder „Sittsames Trinken zu zweit“, befassen sie sich mit dem sonst so ernsten Thema Alkohol auf eine sanft-humorvolle Weise.
Wein ist nie peinlich
„Es ist ja leider in Deutschland nicht weit verbreitet, zum Mittagessen ein Glas Wein zu trinken. Ich mache es trotzdem, weshalb ich auf manche Leute so wirke, als hätte ich Probleme. Habe ich auch, und ich wäre froh, wenn sie sich mit einem Glas Wein lösen ließen“, schreibt Elisabeth Raether augenzwinkernd im Kapitel „Wein ist nie peinlich“. Auf die Quintessenz ihres Buches angesprochen, resümiert sie nicht weniger pointiert: „Herausgekommen ist: das weltweit erste Buch über die Kunst des Trinkens, in dem weder Hemingway noch Bukowski eine wichtige Rolle spielen.“