18. Juni 2018 – So wie sich ein Schwimmer ins Meer stürzt, so leidenschaftlich stürzte sich auch Maeve Binchy in die Schriftstellerei. Sie versank regelrecht in ihre Arbeit am Computer. „Ihre Finger flitzten mit halsbrecherischer Geschwindigkeit über die Tasten, ohne auch nur ein einziges Mal innezuhalten, um einen Interpunktions- oder Schreibfehler zu korrigieren“, erinnert sich ihr Ehemann Gordon Snell.
Von Mut, Freundschaft und Liebe
Diese Emphase spiegelt sich im Gesamtwerk der 2012 verstorbenen Irin wider – so auch in den 21 Geschichten aus ihrem Nachlass, die nun zusammengetragen wurden und als „Irische Sehnsucht. Erzählungen von der grünen Insel“, Knaur Verlag, die zentralen Themen wie Liebe, Freundschaft, Sinnkrisen und Mut mit Feinsinn behandeln. Allen Episoden ist die fühlbare Nostalgie gemein, die ihnen innewohnt und die Autorin in stets wandelnden Gewändern präsentiert.
Fazit: eine beschwingte Lektüre, die Menschen und ihre aktuelle Situation in Momentaufnahmen zeigt – nie abweichend oder ausufernd, sondern durchgängig mit einer Prägnanz der Kürze.