Beseelt bis in die Spitzen

27. Juni 2018 – Die Frucht des Schreibens schmeckt oftmals nur in der Blüte ihrer Reife. Gerade auf Erri de Luca trifft dieser Sinnspruch so zu, wie kaum auf einen anderen Autor der italienischen Gegenwartsliteratur. Der Schriftsteller, der erst mit 40 Jahren zu schreiben begonnen hat, bezaubert nicht nur in seiner Heimat durch stilistische und semantische Eleganz.

Anmutig und graziös

Der mittlerweile 68-Jährige erobert längst auch über die Landesgrenzen hinweg mit seinen Büchern – so wie auch mit seinem jüngst erschienenen Roman „Den Himmel finden“, List Verlag. Beseelt bis in die Spitzen, so ließe sich der Sprachduktus des Autors in diesem Werk umschreiben. Nahezu anmutig und graziös geht er darin mit dem Thema Glauben um und greift die Leidensgeschichte von Jesus Christus auf, ohne dabei je die spirituellen Grundsätze der Ästhetik und der Religion zu verletzen.

 

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